Kneippen – so simpel und effektiv

Sommeraktivität im Tannheimer Tal

Kneippen kennt wahrscheinlich jeder. Oft macht man es als Kind und sieht es nur als Abkühlung. Aber es steckt um einiges mehr dahinter, als man in jungen Jahren bedenkt.

Was es mit dem Kneippen auf sich hat

Der Pfarrer und Kurarzt Sebastian Kneipp

Erfinder der Kneipp-Therapie

Sich jeden Tag mehrmals in die eiskalte Donau zu stellen, klingt für die meisten von uns eher wenig verlockend. Im Jahr 1849 sollte aber genau dieses Vorgehen das Leben eines Menschen und einen ganzen Zweig der Heilkur verändern: Sebastian Kneipp war an Tuberkulose erkrankt und kurierte sich nach der Lektüre des Buchs „Unterricht von der Heilkraft des frischen Wassers“ selbst.

Überzeugt und begeistert von seinen Erfahrungen entwickelte er die Lehre der Wasserheilkunde weiter. Als er 1897 in Bad Wörishofen starb, war der Pfarrer ein weithin respektierter und geschätzter Mann, dem viele Menschen ihre Gesundheit und teils sogar ihr Leben verdankten.

Jemand kneippt in einer Kneipp-Anlage

Kneippen im kalten Wasser

Wassertreten – so geht’s richtig

Zum Wassertreten braucht es eigentlich nur kaltes Wasser. Eigene Kneippbecken haben meistens genau die richtige Höhe von 35 bis 45 cm. Allerdings eignet sich ein Bach oder ein kalter See am Ufer ebenso. Bevor man beginnt, sollten die Füße warm sein. Beim Wassertreten sollen die Beine im „Storchengang“ bei jedem Schritt aus dem Wasser gehoben werden, während die Zehen nach unten schauen. Sobald sich ein Kältegefühl in den Füßen und Unterschenkeln breitgemacht hat, soll man das Wasser verlassen und mit Bewegung (ein paar Mal hin und her gehen oder laufen) wieder wärmen, bevor man erneut beginnt.

Und warum das Ganze?

Wer täglich kneippt, lebt gesünder: Das Wassertreten regt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung. Nach rund 30 Sekunden sollten die Beine kalt werden, da sich die Blutgefäße zusammenziehen. Wieder aus dem Wasser, erwärmt sich die Haut wieder, die Gefäße weiten sich und die Durchblutung reinigt die Gefäße. Gleichzeitig werden Krampfadern so vorgebeugt und auch bei Migräne und Einschlafproblemen hilft das Wassertreten.

Kneippen und Wassertreten im Tannheimer Tal

Blick auf das Wanderparadies Tannheimer Tal

Blick von einem Berg aufs Tal mit See

Auch im Tannheimer Tal bieten sich die verschiedensten Möglichkeiten zum Kneippen. Sei es in einer Kneippanlage, bei der Wanderung im Gebirgsbach oder am Seeufer der glasklaren und eiskalten Gebirgsseen. Der Visalpsee ist dafür besonders geeignet.

Gerne empfehlen wir Ihnen direkt im Hotel Sägerhof eine geeignete Wandertour mit Kneippmöglichkeiten, direkt an Ihre Bedürfnisse angepasst. Probieren Sie es für die Dauer Ihres Urlaubs aus und Sie werden sehen, wie Sie sich besser fühlen werden. Übrigens hat der Sommer in Tannheim auch ansonsten einiges zu bieten: Das Tannheimer Tal wurde mehrmals als Österreichs Wanderziel des Jahres ausgezeichnet.

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